Wir wünschen Euch einen guten Rutsch und alles Gute in 2022 – bleibt gesund.

Neujahrsbotschaft

Auch wenn es sich anfühlt wie Frühlingserwachen, heute Nacht wird ein neues Jahr, 2022, eingeläutet. Vielleicht hat die Eine oder der Andere die Neujahrswünsche des letzten Jahres noch in Erinnerung, die damit begannen „die Aussichten auf die Skisaison sind nicht wirklich rosig“. Das Statement könnte auch für diese Saison übernommen werden - wer hätte das gedacht! Genügend Impfstoff und wieder geht fast nichts mehr. Wem wir das zu verdanken haben? Meine Meinung ist eindeutig, es gibt zwei Faktoren die uns mit ausreichend Impfstoff in diese Lage manövrierten ... 

Winterausblick

Unser Mt. Mackenheim Team hat mit viel Einsatz Piste, Lift und Pistenraupe startklar gemacht. Der Ski-Lift erhielt vor ein paar Tagen ein neues TÜV Zertifikat. Schnee ist leider noch nicht in Sicht.

Die gute Nachricht, wir bieten noch (fast) alle Skifreizeiten an.

Die Obertauern-Jugendfreizeit wurde gecancelt. Warum? Zu dieser Zeit waren noch einige Jugendliche nicht oder nur einmal geimpft. Das Risiko war uns zu groß. Auch die Vereins-offene Übungsleiter Fortbildung (9.-12.12.) mit 40 Anmeldungen wurde abgesagt, da sich Österreich bis zum 12.12. einen Lockdown verordnete. Im Nachhinein war der Lockdown die richtige Entscheidung, wie die Fallzahlen beweisen (und auch die Erfahrungen der zurückliegenden Lockdowns, ein immer heftiger, schmerzlicher Eingriff, aber die Resultate sprachen für sich), die Skisaison in Österreich ist gerettet – vorerst.

Nun traf es die Schweiz, Frankreich und Italien, die nun zu den Hochrisiko-Gebieten zählen. Doch wir geben die Hoffnung nicht auf. Omikron wird kommen, da gibt es keinen Zweifel. Die Welle wird so schnell über uns „schwappen“ wie keine vorher. Möglicherweise wird die fünfte Welle dann auch deutlich schneller „durch“ sein. Darüber hinaus lassen einige Virologen hoffen, dass der Krankheitsverlauf deutlich milder sein soll und die Pandemie in eine endemische Phase übergehen könnte (eine weniger gefährliche aber immer wiederkehrende Erkältung, vergleichbar mit den Grippewellen). Wäre schön, wenn sich diese Hypothesen in Bälde manifestieren würden – Hoffnung für März und April. Immerhin haben wir inzwischen einen „nationalen Gesundheitsdoktor“ vom Fach. Weniger Ankündigung, mehr Pragmatismus.

Verein

Im Mittelpunkt eines Vereins steht das soziale Leben und der Vereins-Zweck. In unserem Fall der Sport. Daher sind wir bestrebt, unseren Mitgliedern all das zu ermöglichen, was unser Programm bietet – regelmäßig. Davon konnte letzten Herbst und Winter keine Rede sein. Und auch diesen Herbst und Winter sah es ähnlich aus. Obwohl es auch anders möglich gewesen wäre, wie von einigen Ländern bewiesen. OK, da fand kein Wahlkampf statt. Doch genau das ist doch ein trauriges Armutszeugnis an unsere Politik. Alle waren im Wahlkampfmodus bis auf wenige Ausnahmen. Was zählte, waren nicht die Ratschläge und Vorgaben der Experten, sondern Wählerstimmen. Das wird bei kommenden Wahlen hoffentlich ein „Nachspiel“ haben. Da passt gut ins Bild, dass Interviews mit Politikern mehr und mehr zum „Blablaba“ verkommen, entschuldigt den Ausdruck (ist es doch mittlerweile an der Tagesordnung, dass Politiker die Interviewer „galant“ überhören, nur um sich ihre eigene mediale Bühne zu schaffen, ohne auf die Fragestellungen einzugehen – wie arrogant und selbstgefällig, auch da kann unser Kanzler von seiner Vorgängerin noch was lernen). Besonders auch die Vereine leiden die zurückliegenden Jahre unter der Pandemie. Sie werden im Stich gelassen. Was zählt, sind Regulierungen, die das Vereinsleben zum Erliegen bringen. Beispielhaft adressierten im April 40 Aerosolwissenschaftler einen offenen Brief an unsere Bundesregierung mit dem Fazit: „der Fokus sollte auf Innenräume gerichtet sein mit Maske, Abstand, Teilnehmerzahl und Lüftung, im Freien spiele der Virus fast keine Rolle. Auch ohne Experte zu sein, die Inzidenzen über nun zwei Winter- und Sommersaisons haben das mehr als unterstrichen. Doch bei der Politik kam dieser Brief offensichtlich nicht an, oder war da schon Wahlkampfmodus?

Auch unser „Rekord-Winter“ mit möglichen 20 Lifttagen wurde von den Behörden untersagt, obwohl wir mit einem Hygienekonzept das Risiko maximal minimieren konnten – im Freien! Stattdessen waren an den Wochenenden Tausende Wintersportler rund um Abtsteinach, Siedelsbrunn ... unterwegs. Es war ihnen gegönnt, doch der Verein durfte nicht. Mit diesen Regularien, ganz zu schweigen von den administrativen Hürden, die von Vereinen abverlangt werden, wurde das Ehrenamt nachhaltig beschädigt.

Schön, dass die Vereine immerhin bei den Neujahrsansprachen gewürdigt werden mit Statements wie „das Vereinsleben ist eine Säule unserer Gesellschaft“. Unter uns, ich kann‘s nicht mehr hören! Im Alltagsleben kommt davon nichts an, im Gegenteil, alle halten die Hand auf, und/oder bauen Hürden auf – statt ab.

Auch unser Skiclub hat in diesem Jahr einen Mitgliederschwund erfahren müssen. Einerseits nachvollziehbar, wo nichts geboten wird, zahle ich auch nichts. Andererseits entzieht das vielen Vereinen die Grundlage für die Zukunft.

Lösungen? Wir würden uns mehr als freuen, wenn die Politik Konzepte mit den Vereinen und nicht gegen Vereine macht – die Hoffnung stirbt zuletzt!

Zugegeben, deutliche Worte. Ich bitte um Verständnis, sollen sie doch ausdrücken, wie viel sich inzwischen bei den Vereinen angestaut hat, wie frustrierend die Situation ist, wie pedantisch Möglichkeiten liegengelassen wurden.

Sollten einigen unter uns die Ausführungen zu sehr politisch angehaucht sein, wir sind gerne offen für Kritiken und Anregungen. Ich denke, die Ausführungen machen deutlich, dass sich Vereine der Politik nicht entziehen können – im Gegenteil!

Prosit Neujahr

Euer Vorsitzender
 

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